Die Trainer des Judo-Club Wörrstadt, Jan Kokott und Daniela Noe, machten sich auf den Weg zum 1. DAN.
Gar nicht so einfach und eine große Herausforderung, die Trainerfunktion und die Prüfungsvorbereitung zu vereinen...
Die erforderlichen Lehrgänge absolvierten sie monatlich seit August an den Samstagen oder Sonntagen. Ein Lehrgang dauert vier Zeitstunden, der Referent für Prüfungswesen in Rheinhessen, Horst Lechthaler, gestaltete diese informativ und kurzweilig. Langeweile war hier ein Fremdwort, die Zeit flog und die guten Tipps und Ratschläge von Herrn Lechthaler sind unbezahlbar!
Bei den Rheinland-Einzelmeisterschaften und den Südwestdeutschen Meisterschaften, für die sich qualifizierten, kämpften sie noch eine Woche vor der Prüfung mit. Allerdings gingen sie vorsichtig in die Kämpfe, da sie sich auf keinen Fall verletzen und die Prüfung absagen wollten!
So gerieten sie allerdings in Trainingsrückstand und nutzen die Möglichkeit des zusätzlichen Trainings in anderen Vereinen gerne. Sie traininerten hart, trafen sich in der letzten Woche vor der Prüfung sogar an jedem Tag in einem anderen Verein für mindestens 3 Stunden, um die Prüfer, den eigenen Trainer Hans Müller und sich selbst nicht zu enttäuschen!
Auch im Judo gilt: Ohne Fleiß - und in diesem Fall schmerzende Körper - kein DAN!
Also kämpften sie sich durch die gestellten Aufgaben, bekamen noch hilfreiche Tipps, Erleichterungen und den Feinschliff von Hans Müller und traten am 30.11.2019 zur Prüfung in Eppelsheim an.
Die Prüfer waren bereit!
Norbert Barwig, Worms - Horst Lechthaler, Mainz-Mombach - Hans Müller, Wörrstadt
Die Prüflinge ebenso!
Während die anderen Paare ihre Aufgaben zeigten, blieb noch ein bisschen Zeit, um in den eigenen Unterlagen zu stöbern und sich vorzubereiten.
Dann war es so weit: 1. Teil = die Nage-No-Kata!
Jan begann als Tori und warf die Kata zuerst.
Die Würfe funktionierten, die Bewegungen vom intensiven Training in der vorherigen Woche liefen automatisiert,
die 30 Techniken und das Zusammenspiel mit Daniela klappte einwandfrei!
Das Vertrauen in den jeweils anderen im exzessiven Training verstärkt, die Einschätzung und die gegenseitige
Kenntnis der notwendigen Abläufe konnten sie vertiefen und festigen. Ein für die Kata unerlässlicher Prozess,
der beide enger zusammenschweißte.
Dementsprechend konnten sie die beste Kata zeigen, die sie je vorgeführt hatten und waren am Ende sehr zufrieden!
Dann musste Daniela zeigen, dass auch ihr
das intensive Training nicht nur in den Muskeln
und Knochen steckte, sondern auch in die
Perfektionierung der Techniken floss.
Auch ihre Kata war die Beste, die die zwei je
zusammen gelaufen sind!
Und am Ende der 30 Techniken, die Hand-, Hüft-,
Fuß-, gerade Selbstfall- und seitliche Selbstfall-
techniken beinhalten, waren die beiden auch mit
dieser Kata sehr zufrieden!
Im Anschluss an die Kata müssen noch alle Hebel-, Würge- und Haltegrifftechniken, sowie die eigene Spezialtechnik mit vor- und nachbereitenden Techniken und verschiedene Kontertechniken und Wurfverkettungen demonstriert und erklärt werden.
Diese Aufgabenstellung konnten die beiden auch anstandslos erfüllen und waren erleichtert, als sie allen Anforderungen gerecht wurden.
Der göttliche Beistand durch den katholischen Pfarrer Anthony Ezekwu aus Wörrstadt, der bereits in den Sommerferien erste Judoerfahrungen mit ihnen sammelte, war den beiden sicher. Er wollte sich diese Gelegenheit, die beiden zum 1. DAN zu begleiten und sich die Prüfungen anzusehen, nicht entgehen lassen. Seine Gebete im Vorfeld, sowie seine Anwesenheit haben seinen Teil zum Erfolg beigetragen.
Jan und Daniela freuten sich sehr über seine Unterstützung und bedankten sich herzlich für seinen Beistand.
Auch die Prüfer Hans Müller, Horst Lechthaler und Norbert Barwig waren positiv überrascht von der enormen Entwicklung
und der gezeigten Leistung der beiden Judokaund lobten sie für die Bereitschaft ihres enormen Trainingsprogramms und die "Steigerung um 500%"!
Stolz überreichten Jan und Daniela Glückwünsche. Endlich hielten die beiden die heiß begehrte Urkunde in den Händen
und banden sich glücklich den 1. schwarzen Gürtel um die Judogis.
Eine lange, anstrengende, informative und kraftraubende Reise ging für Jan und Daniela erfolgreich zu Ende! Die erste Anlaufstelle war nun allerdings erstmal die Masseurin ihres Vertrauens, um ihre geschundenen Körper wieder zu regenerieren. ;)
Ein herzliches Dankeschön geht an alle beteiligten Freunde und Helfer
sowie die Judoclubs in Eppelsheim, Wöllstein und Mainz-Mombach.
Insbesondere an Horst Lechthaler, Hans Müller und Igor Kurtzik für ihre Hilfe und Unterstützung!